Landesmeisterschaft der Hauptgruppe Latein in Haßloch
Claus Wolfer und Beatrix Leibfried, Vorsitzende des ausrichtenden Vereins danceRepublic Haßloch erwiesen sich als erklassige Gastgeber. Mehr als 1000 Zuschauer an zwei Tagen, davon über 700 bei der Hauptgruppe Latein, brachten die Pfalzhalle zum kochen. Zwei Tage lang gab es nicht nur reichlich Augen-, sondern auch Ohrenschmaus aus professioneller Hand. Als weitere Neuerung engagierte der TRP den Düsseldorfer Musikvertrieb „Casa Musica”. Burkhard Hans höchstpersönlich sorgte für die richtige Turniermusik. Das Moderatorenduo Markus Reichelt und Nathalie Dres führten charmant durchs Programm.
Die Hauptgruppe A-Latein war mit 13 Paaren besetzt. Nach dem Aufstieg des bisherigen Landesmeisters in die S-Klasse war der Titel vakant. Auf den Treppchenplätzen ging es eng zu. Nach der Samba noch auf Platz drei drehten Christoph Dres/Danijela Mandic richtig auf, gewannen Chacha, Rumba und Jive. Wegen Platzgleichheit musste im Skating entschieden werden, wer den Titel mit nach Hause nehmen kann. Dres/Mandic setzten sich an die Spitze und holten damit Gold. „Die Vorrunde war vom Gefühl her sehr gut, dann kam die Aufregung und damit Unsicherheiten in den Programmen”, gestanden Dres und Mandic. „Wir sind aber sehr glücklich darüber, dass es trotz einigen Fehlern doch noch gereicht hat. Wir haben zwar auf den Sieg hingearbeitet, wussten, aber, dass wir auch starke Konkurrenz haben werden und sind daher umso glücklicher”. Moritz Hörner/Desirée Bieronski stiegen als Zweitplatzierte in die S-Klasse auf. Als Landesmeister in die höchste Startklasse aufzusteigen, war das erklärte Ziel, was den beiden jedoch verwehrt geblieben ist. Nichts desto trotz haben sie ein starkes Turnier getanzt und konnten mit paarbezogenem Tanzen begeistern. Leo Werner/Fabienne Theobalt erklommen als Drittplatzierte das Treppchen. „Das Turnier sollte dazu dienen, um erstmal zu schauen, wo wir in der A-Klasse angekommen sind. Dass wir super viele Einsen und die Samba sogar gewonnen hatten, das war der Hammer”, freute sich Leo Werner. „Wir haben viel positives Feedback erhalten und nehmen die Platzierung als gute Referenz für den derzeitigen Stand”.
Acht Paare der Hauptgruppe S-Latein brachten die Halle zum Kochen. Aus jeder Ecke schrien die Fans, was die Lungen hergaben. Nach der Rangliste in Glinde Anfang des Jahres freuten sich viele auf das Duell zwischen Steven Korn/Katrin Domme, den amtierenden Deutschen Jugendmeistern und Eugen Plotnikov/Sophie Schütz, den Titelverteidigern. Steven und Katrin holten bereits 2018 bei der Haustgruppe S-Latein den zweiten Platz und setzten alles auf Angriff. Katrin zeigte durch ihre extreme Flexibilität, sowie satten und vollen Bewegungsabläufen, dass sie mit ihren 17 Jahren bereits zu den besten Tänzerinnen in Deutschland gehört. Steven zeichnet sich durch seine extrem gute Musikalität und Angriffslust aus. Plotnikov/Schütz drehten das Ergebnis der vergangenen Rangliste zu ihren Gunsten um und zeigten ein erwachsenes und reifes Tanzen. Durch ihr spritziges und spielerisches Tanzen überzeugten sie die Wertungsrichter und konnten die Majorität der besten Plätze für sich verbuchen. „Im Tanzen kann immer alles passieren, die Entscheidung war hauchdünn. Nur durch unsere Erfahrung und noch mehr Training als je zuvor schafften wir die erneute Titelverteidigung”, so Plotnikov. Platz drei belegten Justin Lauer/Alisia Trunov, die frischgebackenen Landesmeister der Jugend A. Die beiden zeigten vielversprechend ein räumlich progressives Tanzen, was ihnen durch ihre Körpermaße sehr gut gelingt. Man nimmt sie auf der Fläche immer wahr. Auch haben sie mehr Biss gezeigt als am Tag zuvor, haben von Anfang bis zum Ende stark angegriffen.
Ein erfolgreiches Wochenende mit 17 Turnieren, das noch lange in guter Erinnerung bleiben wird, ging ohne nennenswerte Komplikationen vorüber. „Wir hoffen, dass die Symbiose zwischen Veranstalter und Ausrichter noch höher wird und dadurch unsere Meisterschaften noch attraktiver und professioneller werden”, so TRP-Präsident Matthias Hußmann. „Als Ausrichter trägt der Tanzsportverband dazu bei, indem er Technik, Musik und das Team, welches zur Durchführung einer Meisterschaft benötigt wird, kostenfrei zur Verfügung stellt. Der Veranstalter muss sich so ,nur’ noch um Räumlichkeiten und seine Gäste kümmern. Wir glauben, dass dies in guter Schritt ist, so unseren schönen und eleganten Sport wieder mehr Zuschauern zugänglich zu machen und Menschen für das Tanzen zu begeistern.”