Förderpreisübergaben beim TRP Verbandstag in Ingelheim
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18.04.2018 07:47

Förderpreisübergaben beim TRP Verbandstag in Ingelheim

Die Stiftung Sportförderung im Tanzsport Rheinland-Pfalz hatte im November 2017, mit dankenswerter Unterstützung einer für Jugendarbeit zweckgebundenen finanziellen Zuwendung von 500,- € der Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz, drei Förderpreise für vorbildliche Kinder- und Jugendarbeit von insgesamt 1.000,- € ausgelobt. Ziel der Ausschreibung war es, innovative, praktisch bewährte und nachhaltige Projekte im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit auszuzeichnen, die auch anderen Vereinen und Tanzsportabteilungen Anregungen für eigene Vorhaben bieten können.

In der Folge bewarben sich neun Vereine/Tanzsportabteilungen um einen der drei Förderpreise. Eine Jury, bestehend aus dem TRP-Präsidenten, dem ehemaligen TRP-Jugendwart und den fünf Stiftungsvorstandsmitgliedern, hatte die verantwortungsvolle und sicherlich nicht ganz einfache Aufgabe, die Entscheidung über die drei Preisträger zu treffen. Die Jury stützte sich bei ihrer Entscheidungsfindung auf Prämierungskriterien wie Weiterentwicklung/Nachhaltigkeit, Kooperation, Beteiligung an Netzwerken, Innovation/Kreativität sowie soziales und gesellschaftliches Engagement in den Bereichen Kinder- und Jugendtanzen unterschiedlichster Tanzformen.

Im Rahmen des TRP-Verbandstages wurde das Geheimnis über die drei Preisträger gelüftet. Der Stiftungsvorstandsvorsitzende, Peter Esmann, hob in seinen Laudationes die Besonderheiten der jeweiligen prämierten Bewerbungen hervor.

  1. Platz: Tanzsportclub Worms Wonnegau e.V. (Förderpreis 200,- €)

Die Mitglieder der Jury sahen einen kleinen Verein mit insgesamt weniger als 100 Mitgliedern auf dem dritten Platz. Die Bewerbung enthielt eine präzise und strukturierte Beschreibung eines Projekts, das sich in sechs Phasen untergliedern lässt und seinen Anfang bereits im Jahr 2016 nahm. Zu diesem Zeitpunkt gab es lediglich fünf Kinder und Jugendliche, die aktiv tanzten. Die Vereinsvorsitzende sowie ein qualifizierter Trainer haben sich gemeinsam intensiv mit der Fragestellung beschäftigt, wie man Kinder für Turniertanzsport nachhaltig begeistern kann.

Die Antworten, die sie darauf gefunden haben, haben zum Erfolg geführt: Die kleine Gruppe ist zwischenzeitlich auf zwei Gruppen mit durchschnittlich 15 Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen drei und 16 Jahren angewachsen, die zwischenzeitlich alle das DTSA in Bronze bzw. das sogenannte Tanzsternchen erworben haben. Ein Paar hat bereits sein erstes Tanzturnier getanzt, ein Kooperationsgespräch mit einer benachbarten Schule ist fest geplant.

  1. Platz: TSG Grün-Weiß Kirchheimbolanden e.V. (Förderpreis 300,- €)

Eindeutig auf dem zweiten Platz sahen die Jurymitglieder einen Verein mit rd. 200 Mitgliedern, wovon fast die Hälfte unter 18 Jahre jung ist.

Es ist ein Verein, der offen ist, im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit immer wieder etwas Neues auszuprobieren. Der Verein fokussiert dabei nicht den Turniersport, ganz im Gegenteil: Das Angebot für die aktuell 83 Kinder und Jugendliche ist sehr breit gefächert: Es umfasst die frühkindliche Tanzerziehung für Kinder zwischen 2 und 4 Jahren, Tanzstunde für Kinder zwischen 4 und 6 Jahren sowie die sogenannten Zumba-Kinds, die Twist-Mädels sowie eine Jugendshowtanzgruppe mit dem Namen Diamonds.

In dem Verein wird jedoch nicht nur getanzt: die Teilnahme an kulturellen Angeboten im näheren Umkreis, Wandern und Basteln gehören auch zum Programmangebot. Schließlich braucht man für die Auftritte beim Maibaum-Aufstellen, im Seniorenheim, beim Stadtfest oder beim benachbarten Verein auch die passenden Kostüme und Accessoires.

Die Jury war sehr beeindruckt von dem vielfältigen Angebot und dem sozialen Engagement des Vereins.

  1. Platz: TSC Landau e.V. (Förderpreis 500,- €)

Ganz klar auf dem 1. Platz sahen die Mitglieder der Jury einen Verein mit fast 400 Mitgliedern. Wobei die Größe ganz klar kein Kriterium für die Auswahl war. Auch nicht das Alter des Vereins – er wird in diesem Jahr noch sein 50-jähriges Bestehen gebührend feiern.

Der Verein bestach die Juroren vielmehr zunächst einmal durch die eingereichten Bewerbungsunterlagen, die im Hinblick auf Quantität und Qualität sehr beeindruckt haben. Sehr plastisch und transparent wird auf mehr als 30 Seiten das gesamte Programm des Vereins im Kinder- und Jugendbereich umfassend und angereichert durch zahlreiche Fotos und Flyer dargestellt.

Das Gesamtprogramm kann sich mehr als sehen lassen:

  • „Show- und Schnuppertage“
  • „Aktion Kindergarten“,
  • „Kinder- und Jugend-Clubmeisterschaften“
  • „Teilnahme am „Ferienpass der Stadt“
  • Präsentationen bei Veranstaltungen der Stadt: Kindertag, Tag der Vereine, Tag der Integration, usw.
  • „Vorbereitungsseminare für Turnierpaare zu den jährlichen Landesmeisterschaften“

Viele der aufgeführten Aktionen gibt es seit mehr als zehn Jahren. Der Verein ist aber auch offen und aufgeschlossen für neue Projekte. Eine besondere Förderung erhalten auch Kinder und Jugendliche im Bereich des Turniersports. Dass diese Förderung Früchte trägt, zeigt die Medaillenstatistik der TRP-Landesmeisterschaften Rheinland-Pfalz, bei der der Verein regelmäßig auf den vorderen Plätzen vertreten ist.

In der Bewerbung war zu lesen:

„Wie Sie sehen, verstehen wir Jugendarbeit nicht als einzelnes Projekt, sondern als ein ineinandergreifendes und sich ergänzendes nachhaltiges, mittel- bis langfristig angelegtes Gesamtkonzept aus diversen Einzelaktionen“.

Unter gebührendem Applaus der zahlreich anwesenden Funktionäre aus den TRP-Vereinen und des gesamten Präsidiums gratulierten der Vorsitzende der Stiftung Peter Esmann stellvertretend für den gesamten fünfköpfigen Stiftungsvorstand sowie der TRP-Präsident Matthias Hußmann den drei Vereinsvorsitzenden für ihre erfolgreiche Arbeit im Bereich des Kinder- und Jugendtanzsports bei der Übergabe der Förderpreisurkunden.

Darüber hinaus wurde der Vereinspräsidentin der Rockin‘ Wormel Worms Melanie Franke für die im Vorjahr erreichten sportlichen Erfolge und die Weiterentwicklung der Rock’n’Roll-Formationen ein Förderpreis der Stiftung Sportförderung im Tanzsport Rheinland-Pfalz übereicht.

Ebenfalls wurden Tobias Bludau und Michelle Uhl sowie Christian Lehr und Vanessa Gottschall (beide 1. Rock’n’Roll Club Speyer) aufgrund ihrer in 2017 erbrachten tanzsportlichen Leistungen und als Ansporn künftig weiterhin gute Leistungen – auch für den Tanzsportverband Rheinland-Pfalz – zu erbringen mit einem Einzelförderpreis der Stiftung ausgezeichnet.

Tobias Bludau und Michelle Uhl, die amtierenden Deutschen Meister, dritte der World Games 2017 und vierte der Europameisterschaft, sind das deutsche Spitzenpaar im Rock’n’Roll. Christian Lehr und Vanessa Gottschall belegten bei der letztjährigen Deutschen Meisterschaft den 3. Platz und bei der Europameisterschaft den 10. Platz

Stellvertretend für die beiden Rock’n’Roll-Paare nahm der Präsident des rheinland-pfälzischen Rock’n’Roll-Verbandes, Dr. Stefan Stahl, die Einzelförderpreise der Stiftung entgegen.

Dr. Ulrike Esmann

 

 

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